Transformationsprozesse verstehen anhand des DDR-Gesundheitssystems und seiner Integration in das westdeutsche Gesundheitssystem im Rahmen des deutschen Einigungsprozesses
Kursbeschreibung Die Öffnung des Eisernen Vorhangs 1989 bedeutete den Beginn eines politischen und strukturellen Transformationsprozesses in den osteuropäischen Ländern. Im Rahmen dieses Wandels hatte die DDR eine herausragende Position. Während die übrigen osteuropäischen Länder in ihren nationalen Grenzen blieben und eine eigenständige Transformation durchführten, wurde das ehemalige DDR-Gebiet in die BRD eingegliedert. Dabei übernahmen die DDR-Bürger nicht nur das politische System, sondern auch die institutionellen Strukturen der BRD.
LernzieleDas Ziel der Veranstaltung ist es, ein Verständnis für Transformationsprozesse von institutionellen Strukturen zu entwickeln. Dafür wird als Fallbeispiel das ehemalige ostdeutsche Gesundheitssystem genommen, das rekonstruiert wird, um kritisch zu erforschen, wie es in das westdeutsche Gesundheitssystem integriert wurde. Wesentliche Fragen sind hierbei, mit welchen Herausforderungen aber auch Chancen beide Gesundheitssysteme in dieser Phase kon-frontiert wurden und wie diesen begegnet wurden. Die Beantwortung dieser Fragen erfolgt durch 3er-Teams, die sich hierfür auf selbstausgewählte, spezielle Bereiche des DDR-Gesundheitssystems, wie bspw. den Krankenhäusern, Polikliniken etc. konzentrieren werden. Dabei sollen sie ihre durch die hermeneutische Methode gewonnenen Erkenntnisse in einen theoretischen Rahmen einbetten, die in gemeinsamen Sitzungen erschlossen werden. Die letzte Sitzung dient der Vorstellung der Forschungsergebnisse, die als Basis für eine kritische Abschlussdiskussion dienen wird. Hierbei soll resümierend festgehalten werden, welche Aspekte im Rahmen von institutionellen Transformationen beachtet werden müssen und inwiefern sie in gegenwärtigen Transformationsprozessen Berücksichtigung finden.
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